Mein Name ist Christiane Schorr, und zusammen mit meinem Mann Thomas führe ich den Betreuungs- und Begleitservice Help by Handicap.
Die Idee zu diesem Konzept entstand, weil auch wir durch einen Schicksalsschlag, mein Mann erblindete infolge einer Erkrankung innerhalb weniger Jahre, plötzlich mit veränderten Lebensumständen konfrontiert wurden.
Mal ganz von den gesundheitlichen Problemen abgesehen, standen wir vor einem Berg von Schwierigkeiten.
Ich glaube, jeder, der sich in einer solchen Situation befindet, weiß, wovon ich spreche.
Nicht nur die großen Fragestellungen, wie Rentenantrag stellen, Pflegestufe beantragen, ärztliche Gutachten usw., sondern auch die ganz alltäglichen Dinge stellten plötzlich ein riesiges Problem dar.
Was tun, wenn mein Mann einen Arzttermin hat und ich mir beruflich nicht immer frei nehmen kann?
Kann er überhaupt allein zu Hause bleiben, oder muss ständig jemand bei ihm sein?
Muss ich meine Arbeit aufgeben? Und und und!
Gott sei dank ist mein Mann ein unverbesserlicher Optimist, und ich als medizinische Therapeutin bin es gewöhnt, mich mit den Bedürfnissen von Menschen mit Behinderungen auseinanderzusetzen. Trotz aller Hürden haben wir es geschafft, uns durch ein Labyrinth von „ganz alltäglichem Wahnsinn“ durchzuschlängeln und uns einen relativ normalen Alltag zu bewahren.
Ich glaube, ich kann behaupten, dass wir heute über einen enormen Erfahrungsschatz verfügen.
In seiner Funktion als Behindertenbeauftragter hat mein Mann sich auch in einen Berg von gesetzlichen Vorgaben, Paragraphen usw. eingearbeitet.
Als sich die Anfragen von Betroffenen häuften, die teilweise völlig verzweifelt nach Unterstützung suchten und es langsam klar wurde, dass wir den Bedarf auf dieser Ebene nicht mehr abdecken konnten, suchten wir nach Möglichkeiten, ein Angebot zu erstellen, um den Betroffenen zu helfen.
Allmählich formte sich die Grundidee zu Help by Handicap. Im September 2015 schritten wir zur Tat. Anfangs arbeitete ich nebenberuflich ohne Mitarbeiter mit einem kleinen Angebot.
Schnell wuchs die Anzahl der Mitarbeiter, und das Angebot wurde stetig erweitert. Im Mai 2018 bezogen wir unsere Räumlichkeiten in Lebach, Marktstr. 24.
Heute sind wir in der Lage, Menschen mit Handicap und Ihren Angehörigen ein umfangreiches Angebot von Unterstützungsmöglichkeiten anzubieten. Beschäftigungs-, Begleitmaßnahmen, hauswirtschaftliche Unterstützung, Kaffeenachmittage, Informationsveranstaltungen und Schulungsmaßnahmen gehören zu unserem Alltag.
Sie sehen, auch aus einer aussichtslosen Situation heraus kann durchaus etwas sehr Positives entstehen!
GERT schafft das „Erlebnis Alter”
Der GERonTologische Simulator GERT bietet die Möglichkeit, die typischen Einschränkungen älterer Menschen auch für Jüngere erlebbar zu machen. Wer den Alterssimulationsanzug GERT ausprobiert hat, versteht die Verhaltensweise älterer Menschen besser.